Verwandlung (Part 2)

Ich sah in den Himmel... Dort stand der Mond als große, runde Scheibe.
Ich lehnte an eine Baum.
Mir war übel und etwas schwindelig. Schon seit mehreren Tagen ging das so. Doch ich hatte vergessen, was es hervorgerufen hatte.
Alles war anders geworden...
Ich aß nicht mal mehr etwas...
Die Übelkeit überkam mich und ich musste mich übergeben.
Als ich fertig war wischte ich mir etwas aus dem Mundwinkel.
Leise stieß ich einen Fluch aus.
Dann taumelte ich von meinem erbrochenem weg.
Ich sank nach ein paar Metern auf die Knie.
Das keuchen, dass ich ausstieß, konnte ich nicht unterdrücken.
Ich bekam Durst... Unbändigen Durst, wie mir schien.
Meine Finger krallten sich in den Boden.
Und auf einmal roch ich etwas... Ich wusste nicht, was es war, aber es roch köstlich.
Ich mühte mich wieder auf.
Dann folgte ich dem Geruch um seinen Ursprung aus zu machen.
Wenig später fand ich ihn.
Dort lag etwas... ein Tier... ein Wolf...
Er war angeschossen worden.
Mein Herz klopfte wie wild. Ich trat auf das Tier zu.
Nun war ich neben ihm und ließ mich in die Hocke sinken.
Der Wolf lebte noch... sein atem ging schnell und hechelnd.
Ehe ich überhaupt merkte, was gesah, verschwomm alles...
Mir wurde schwarz vor Augen.
Ich wusste nichts mehr von diesem Abend, aber ich wusste, dass ich was getan hatte...
Denn nächsten abend wachte ich blutverschmiert im Wald auf...
Ich starrte auf meine Hände.
Meine Haut war blass.
Ein verlangen war in mir aufgetaucht... ein Verlangen nach Blut...
Und als ich über meine Zähne fuhr, bemerkte ich, wie sich meine Eckzähne deutlich von den anderen abhoben.